Im Zuge des Seminars: "Archivieren, Sammeln und Ausstellen durch Rom*nja – eine widerständige Praxis?" haben sich die Studierenden mit von Rom*nja gestalteten und erarbeiteten Ausstellungen, Sammlungen und Archiven als Formen einer widerständigen, politischen Praxis auseinandergesetzt. Angeregt von zahlreichen Diskussionen im Laufe des Seminars, in denen sie ihre eigene Rolle sowie Denk- und Arbeitsweisen reflektiert haben, entstanden zunehmend Unsicherheiten, wie sie “über” Rom*nja sprechen, forschen und schreiben können ohne selbst als Rom*nja positioniert zu sein.
Die vorliegende Auflistung bietet eine Zusammenstellung von Fragen, die von Nicht-Rom*nja zu Austellungsbesuchen mitgenommen oder im Vorfeld gelesen werden können. Das Ziel ist es, der Ausstellung mit ihrer Auswahl von Kunstwerken und Künstler*innen sowie der Präsentation derselben kritisch gegenüberzutreten und sowohl für die in den Beschreibungstexten eingeschriebenen Perspektiven als auch für mögliche stereotypische Darstellungsweisen innerhalb der Bildmotiven zu sensibilisieren. Die vorliegende Zusammenstellung an Fragen beruht nicht auf Vollständigkeit und berührt nur einen Bruchteil dessen, was in diesem Zusammenhang ebenfalls in den Blickpunkt geraten könnte.