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Können Museen sozialen Zusammenhalt fördern? Wir erforschen die Beziehungen zwischen Museum und Gesellschaft und fragen: Welche Stimmen werden privilegiert, welche werden marginalisiert oder ausgeblendet?

Museen formen Gesellschaft und sind zugleich von Gesellschaft geformt. Museen reißen hin und regen auf. Sie sind populäre Orte: 114 Millionen Menschen besuchen allein in Deutschland jährlich eines der rund 6700 Museen. Gleichzeitig beruhen Museen als zentrale Institutionen der westlichen Moderne von Anfang an darauf, Innen und Außen, Metropole und Peripherie, reich und arm, erwünschte und unerwünschte Perspektiven zu unterscheiden.

Die Frage nach der gesellschaftlichen Rolle und politischen Verantwortung von Museen wird in aktuellen Diskussionen um Restitution, partizipative Museumskonzepte und Digitalisierung in neuer Schärfe gestellt. Können Museen sozialen Zusammenhalt fördern? Welche Stimmen werden dabei privilegiert, welche werden marginalisiert oder ausgeblendet? Wie sollen Museen und ihre Sammlungen nachhaltig geöffnet werden?

Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in unserem interdisziplinären Verbundprojekt „Museums and Society – Mapping the Social“, das im Rahmen der Berlin University Alliance gefördert wird. Wir reflektieren sozialen Zusammenhalt und soziale Ausschlüsse kritisch als Herausforderungen der Gegenwart, bei der Museen als Orte und Akteur*innen im Zentrum kontroverser gesellschaftlicher Debatten stehen. Unser Team besteht aus Berliner Wissenschaftler*innen der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, des Museums für Naturkunde Berlin sowie des Instituts für Museumsforschung. In vier Fallstudien beschäftigen wir uns mit digitalen Bildwelten, Emotionen, Umwelten und Experimentalisierung - Themen, die die Beziehung zwischen Museen und Gesellschaft prägen.

Unser Projekt ist auf transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und Vernetzung ausgerichtet. Daher freuen wir uns sehr, wenn Sie bei Interesse Kontakt zu uns aufnehmen!

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Museumsansicht
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