Seit 2022 befindet sich eine besondere Statue im Schaudepot der Zitadelle: Die
Skulptur einer kauernden Afrikanerin aus den 1920er Jahren – ohne Kopf. Die ex-pressionistisch überzeichnete und rassistisch gelesene Staue (geschaffen von Arminius Hasemann (1888-1979)) sollte 2020 aus dem öffentlichen Raum entfernt und zur Zitadelle Spandau gebracht werden. Während der Vorbereitungen wurde sie im Juni 2020 geköpft und beschmiert. Es folgte eine politische Diskussion, ob das beschädigte Kunstwerk ausgestellt werden dürfe.
Die ghanaisch-nigerianische Künstlerin Nnenna Onuoha verarbeitet in ihrem Film
die realen Fragen und Argumente durch ein spekulatives Gerichtsverfahren: Vor einem Gericht von Gedächtniswächtern wird das Schicksal der Statue verhandelt. Die Kniende selbst ist zugegen und führt uns in der zweiten Hälfte des Films durch eine Traumlandschaft, in der sie über das Gelände und durch die Ausstellung "Enthüllt“ der Zitadelle Spandau geht. Voller Sehnsucht und Hoffnung erforscht sie ihre eigene Geschichte sowie die anderer verwundeter Statuen.
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