Während der kaiserlichen Ära spielten Museen eine zentrale Rolle bei der oft gewaltsamen Aneignung von kulturellem Erbe, Naturproben und Rohstoffen. In den letzten Jahrzehnten haben sich Künstler, Wissenschaftler und Aktivisten kritisch mit dieser Geschichte auseinandergesetzt und die Museen aufgefordert, sich mit ihrem kolonialen Erbe auseinanderzusetzen und sich gegen Rassismus zu positionieren.
Umgeben von Tausenden von Steinen, die in der Mineralienhalle des Berliner Museums für Naturkunde ausgestellt sind, fragen wir uns: Welche Geschichten können uns diese Objekte erzählen? Im nächsten Raum sehen wir eines der umstrittensten Beispiele der Naturgeschichte: das Dinosaurierskelett des Brachiosaurus brancai.
Wir fragen uns: Sind die Sammlungspraktiken von Mineralien und Fossilien vergleichbar? Wer hat sie gesammelt? Wie gelangten sie ins Museum? Diese Fragen lenken unsere Aufmerksamkeit auf die Herkunft der Objekte und auf die Verflechtungen zwischen Naturgeschichte, Kolonialismus und Extraktivismus.
Ausgehend von der Geschichte der Mineralien erforschen wir in unseren vier Beiträgen verschiedene historische Kontexte des kolonialen Abbaus in Afrika, von Simbabwe, Südafrika und Namibia bis Tansania und Kamerun. Dieser interaktive Workshop stützt sich auf die Pionierarbeit von Fred Wilson und Clémentine Deliss und stellt die Frage: Was ist in diesem Raum nicht sichtbar?
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