Im 19. Jahrhundert, als viele der Berliner Museumssammlungen entstanden, war das Sammeln von Mineralien, Pflanzen und Tieren oft in einen ausbeuterischen und kolonialen Kontext eingebunden. Die Bildwelten, die zur gleichen Zeit in der Malerei geschaffen wurden unterstreichen diesen Machtanspruch: Die naturkundlichen Sammlungen und kunsthistorischen Bildwelten sind damals wie heute in verschiedenen Museen aufbewahrt. Die damit verbundene Art und Weise, die Objekte und Bilder in den Katalogen und Datenbanken zu beschreiben, lässt meist nicht zu, die erwähnten politischen und sozialen Verbindungen zu dokumentieren. Denn in den naturkundlichen Sammlungen herrscht die Logik der Taxonomie vor und in den Kunstmuseen die kunsthistorische Klassifizierung. Im Teilprojekt digitale Bildwelten werden vielfältigere Datenmodelle und Plattformen untersucht, die besser geeignet sind die historischen Kontexte darzustellen. Große Bedeutung kommt dabei demokratischen Plattformen für vernetzte Daten zu, allen voran Wikidata.